✈ 7 Tage, 7 Staaten - Roadtrip (Teil 1)

Nach jedem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten ist man um ein paar Erfahrungen, Konfektionsgrößen und Löchern im Haushaltsbudget reicher. Und egal, wie laut deine Lieblingsjean nach der Rückkehr auch "Fastenkur" schreit, innerlich plant man bereits die nächste Reise ins figurbedingte Land der eingeschränkten Bewegungsfreiheit.

 

Erster Stopp meiner "sieben Tage, sieben Staaten"-Tour war Chicago, Illinois. Zwischen einer Bootsfahrt am Chicago-River und dem Besuch der Aussichtsplattform des Willis-Towers (ehem. Sears Tower) lernte ich dort nicht nur die bigger-is-better Mentalität, sondern auch den Wahnsinn einer amerikanischen Millionenmetropole kennen. Die WindyCity, die dank der temporären Regenfälle kaum Zeit zum lufttrocknen ließ, war wahrscheinlich auch das kulinarische Highlight meiner gesamten Reise. 3.200 Kalorien in Form einer Mafiatorte. Die Deepdish Pizza von Giordano's ist nicht nur ein kultureller, sondern vorallem auch ein 45-Minuten gebackener Zuckerschock für uns Dünnteig-Afficionados aus Mitteleuropa. Ich gab zu, noch nie so etwas Gutes gegessen zu haben. Dachte ich. Vor meinem Besuch der Cheesecake Factory nahe des Watertower Plazas.

Doch genug vom Essen. Hier ein paar Touripunkte, die man - neben den Selfies aus 300Metern Höhe - in Chicago sonst noch abhaken können sollte: Ein Besuch des künstlerischen Millennium-Parks samt dem berühmten Cloudgate. Ein Foto vor der Buckingham-Fountain (bekannt aus dem Intro der 80er Jahre Sitcom "Married with Children"). Und wenn noch etwas Zeit bleibt, kann man am NavyPier schnell eine Runde mit dem Riesenrad drehen.

 

Das Wort "Upgrade" ist so amerikanisch wie der Dodge Durango, für den man sich - trotz Buchung eines Familienfords - vor Ort bei der Alamo Autovermietung entscheiden sollte. Warum? Upgrades sind verhandelbarer als Fixbuchungen. Dazu ein Mautkasten. Navigebühren sparen wir uns obendrein, denn das gehört bei oberen Mittelklasseautos zur Grundausstattung.

 

Ein US-Roadtrip ist übrigens um ein Vielfaches günstiger als eine Autoreise quer durch Europa. Das liegt einerseits am Treibstoff. Denn, während es hierzulande so aussieht, als ob der Autofahrer für sämtliche Staatsausgaben aufkommen darf, zahlt man im autofahrerfreundlichen Amerika für ein "Fuel up!" rund die Hälfte. Darüber hinaus sind Mautgebühren human und die zulässige Höchstgeschwindigkeit nahezu ökologisch. Der durchschnittliche Verbrauch des Durangos belief sich übrigens auf 9Liter/100km.

 


So machte ich mich auf die Reise. 2.200 Kilometer lagen nun vor mir. In den nächsten fünf Tagen besuchte ich das kanadische Toronto, machte davor noch einen Abstecher ins sterbende Detroit, überzeugte mich von der Mittelmäßigkeit der Niagara Fälle und suchte - wieder zurück in den Staaten - in Cleveland nach dem besten Burger des Landes. (Fortsetzung folgt)


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