✈ One day in Bangkok

Bangkok. Dieser graue und ungefilterte Moloch ist einfach zu überwältigend, um ihn nur beiläufig in ein paar Sätzen abzuhandeln. Ich versuchs trotzdem und geb mein Bestes. Nein, besser: Der erste Artikel dreht sich um Bangkok bei Tag. Im darauffolgenden, zweiten Artikel, geht es um die Nächte in Thailands Millionenstadt.

 

Alles beginnt damit, dass man sich am Flughafen für den Cityexpress als günstigsten Transfer in die Stadt entscheidet. Das Ticket kostet rund EUR 1,50 pro Person und während der 25minütigen Fahrt in einem der saubersten und modernsten Fortbewegungsmittel der Welt, bekommt man gleichzeitig einen Überblick über die Werte und sozialen Verhältnisse Asiens: Individuell und dennoch irgendwie kollektiv. Fast penible Zustände in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Tascheninspektionen in jeder U-Bahnstation. Dagegen wirken die Sicherheitskontrollen an europäischen Flughäfen ja nahezu gesellig. Verlässt man den geschützten Bereich rund um die Metro, sieht das Ganze schon etwas anders aus: Der chaotische Individualverkehr ist das beste Argument, lieber die U-Bahn zu nehmen. Spätestens nach einer Reise mit dem Tuktuk - der Reallife Mario Kart Simulation - freut man sich, dass man sich vor dem Abflug doch noch zum Abschluss einer Zusatzurlaubskrankensversicherung überzeugen hat lassen. Plötzliche Wechsel auf die Gegenfahrbahn, Überholmanöver - die die Hinweise, Gliedmaßen während der Fahrt nicht rauszustrecken, vollkommen obsolet machen - und Kurvenfahrten. Wo eigentlich gar keine Kurven sind. Unterbrochen werden die Tuktuk-Todesrallyes nur durch gelegentliche "Traffic Jams". Und auf die freut man sich fast. Diese kurzen Pausen bieten nämlich eine ideale Möglichkeit für Fotos: Buddhistische Tempel, Märkte und Wolkenkratzer. Die Stadt ist voll davon.



Die ewigen Spaziergänge durch die Sukhumvit-Road gleichen einem Geruchserlebnis zwischen essbar und infektiös. An dem einen Streetfoodstand werden Shrimps gebraten, an einem anderen hingegen Autoreifen. Das traditionelle Essen ist hervorragend. Hier schmeckt die Mango nach Mango. Nicht nach Pappe. Entbehrlich sind Ketten wie Hardrock-Café, Starbucks oder Subway. Dafür ist die Thaiküche viel zu gut und der Aufenthalt dafür zu schade. Die Thais sind freundlich und haben auch gern den ein oder anderen Touri-Tipp parat: Das Jim Thompson Haus/Museum um Fotos zu knipsen, die Redsky Rooftop Bar im Centara Grand Hotel für den Ausblick und das Siam-Center zum Einkaufen, Feilschen und wieder runterkommen.


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Kommentare: 1
  • #1

    Hermann (Mittwoch, 24 Februar 2016 21:55)

    Hi Valentina!

    * Real Life Mario Kart Simulation * Großartiges Sprachbild! Jetzt bereue ich fast, dass ich nie TukTuk gefahren bin ...

    LG Hermann